Das Projekt

Das ELISE Projekt startete im Februar 2021 und hat eine Laufzeit von 3 Jahren. Die inhaltlichen Aktivitäten sind auf 5 Arbeitspakete verteilt. 

Das Projekt stellt die Einbindung der Zielgruppen, d.h. insbesondere der Hilfesuchenden bzw. Pflegebedürftigen und Helfer, in den Mittelpunkt der Projektdurchführung. Um den Anforderungen gerecht zu werden, verfolgt das Projektkonsortium ein agiles Vorgehen, bei dem die Zwischenergebnisse immer wieder gemeinsam mit den Zielgruppen evaluiert und die folgenden Entwicklungsschritte entsprechend des Feedbacks angepasst werden können. Die inhaltlichen Aktivitäten sind dabei auf 5 Arbeitspakete verteilt.

AP1: Analyse der Anforderungen

In AP1 werden die funktionalen, nicht-funktionalen und technischen Anforderungen an die ELISE-Plattform identifiziert. Hierbei sollen die Sichtweisen aller am Prozess beteiligten Stakeholder unter Berücksichtigung der geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen Beachtung finden. Auf Basis einer umfangreichen Literaturrecherche erfolgt zunächst eine Aufarbeitung des aktuellen Forschungsstandes im Segment der IT-gestützten Koordination von ehrenamtlichen (Spontan-)Helfern sowie dem bürgerlichen Engagement in der Pflege. Mit Hilfe von Fokusgruppen- und Experteninterviews sowie Workshops mit den Endanwendern werden mögliche Tätigkeiten bzw. konkrete Szenarien entwickelt sowie User Stories aufgenommen, um die gewünschte Funktionalität des zu entwickelnden Demonstrators auszuarbeiten. Parallel dazu werden eine Datenschutzanalyse durchgeführt und ein Datenschutzkonzept entwickelt. 

 

AP2: Nutzerschnittstelle (Frontend) und Vermittlung

Auf Basis der Ergebnisse in AP1 werden die Komponenten für die Systeminteraktion konzeptioniert. Das zu entwickelnde Kommunikationssystem wird von zwei Nutzergruppen bedient (Helfer, Hilfesuchende). Für beide Nutzergruppen werden getrennt Anforderungen an eine nutzergerechte Systeminteraktion erhoben und darauf aufbauend ein Konzept für die Umsetzung im Demonstrator entwickelt. Die App soll als mobile webbasierte Anwendung gestaltet werden.

 

AP3: Backendentwicklung und Systemintegration

in AP3 werden die entwickelten Komponenten in einem System zusammengefasst und die Anwendungsstruktur aufgebaut. Diese Plattform wird allen Projektteilnehmern zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Das System wird dabei bewusst offen gestaltet, so dass es Drittanbietern nachhaltig möglich sein wird, eigene Lösungen zu entwickeln und einzubinden. Besonderes Augenmerk wird dabei der Einhaltung und der Ausschöpfung des vorhandenen datenschutzrechtlichen Rahmens sowie der aktuellen Anforderungen an die Informationssicherheit insbesondere im Kontext von personenbezogenen Gesundheitsdaten geschenkt.

 

AP4: Testen und Evaluierung mit den Zielgruppen

In AP4 werden die erarbeiteten Lösungen sukzessive und gemeinsam mit den Menschen im Wohngebiet der HaNeuer Wohnen getestet und evaluiert. Die daraus gewonnenen Informationen fließen sodann in das Forschungsvorhaben zurück und werden aufbereitet, um die vorgelagerten Arbeitspakete (AP1 - AP3) qualitativ anzupassen bzw. zu erweitern. Somit wird eine Optimierung der erarbeiteten Teilergebnisse im Einklang mit den Zielgruppen erreicht und die Grundlage für das letzte Arbeitspaket (AP5) gebildet.

 

AP5: Evaluation, Kommunikation und Praxistransfer

Das Projekt wird kontinuierlich wissenschaftlich begleitet. Durch die Evaluation während der gesamten technischen Entwicklung hinsichtlich pflegerelevanter Outcomes, wie u.a. zur Lebensqualität der Betroffenen sowie zur Entlastung professioneller Pflegefachkräfte und Angehöriger, wird eine hohe Praxisrelevanz sichergestellt. Der partizipative Forschungsansatz soll während der gesamten Forschungs- und Entwicklungsphase gewährleistet werden, um die Zielsetzung der transformativen Entwicklung der ELISE-Plattform beibehalten zu können. Die Ergebnisse werden in Form von Publikationen, der aktiven Teilnahme an Fachtagungen, Pressearbeit, Messeteilnahmen sowie der Erarbeitung von Handlungsempfehlungen für die Umsetzung aufbereitet und kommuniziert.